Fotografische Reflexion über Lovis Corinth

Corinth wurde 1858 geboren, am 17. Juli 1925 stirbt Corinth an einer Lungenentzündung. Er wurde auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf beigesetzt. Ich zeigte Arbeiten zu Corinth anlässlich seines Todestages in der Kapelle des Südwestkirchhofs.

Fotos 50 x 70 cm, Auszug:

  1. Corinth und Munch – ein fiktiver Dialog

Die skandinavische Künstlerschaft hat seit Beginn der 1880er Jahre eine ausgeprägte secessionistische Bewegung.

Im Jahr 1892 wurde in Berlin der unabhängige Künstlerzusammenschluss ‚Gruppe XI’ gegründet sowie im November im Berliner Künstlerhaus die erste deutsche Ausstellung Edvard Munchs gezeigt – beides Zeichen eines beginnenden kulturellen Umbruchs. Die Schau entwickelte sich aufgrund Munchs eigenwilliger Bildsprache zu einem Skandal und wurde frühzeitig geschlossen. Die Affäre forcierte die Auflehnung antiakademisch eingestellter Künstler, deren beginnender Kampf für eine freie Entwicklung der Kunst sich bereits in der Gründung der Gruppe XI manifestierte. Im Zentrum der unabhängigen Künstlervereinigungen Berlins standen dabei die XI und die 1898/99 ins Leben gerufene Berliner Secession, deren ordentliche Mitglieder u. a. Corinth und Munch waren.

2. Verrissene Landschaften

Corinths Walchenseebilder (ab 1919 wohnte er dort im eigenen Haus) sind als verrissene Landschaften bezeichnet worden. Das Gegenständliche wird nicht aufgelöst, aber entmaterialisiert. Gerade diese Bilder galten den Nazis als typische Beispiele entarteter Kunst, da sie nicht naturgetreu waren, sondern die Formen sich auflösten. Corinth strebte die Auflösung des Motivs durch schnelle und grobe Pinselführung an.

3. Fehlfarben

Ein Neues habe ich gefunden: die wahre Kunst ist Unwirklichkeit üben. Das Höchste!   (aus Corinths Tagebuch ca. 1920)

Programm Sommerabend 2018

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