Author Archives: Nadja

Katalog neue Positionen

„NEUE POSITIONEN – VEREIN DER BERLINER KÜNSTLERINNEN 1867“

Der Verein der Berliner Künstlerinnen 1867 (VdBK) setzt sich seit mehr als 150 Jahren für die Anerkennung des Künstlerinnenberufs und die gleichberechtigte Teilhabe von Künstlerinnen in der Kunstwelt ein. Mit der aktuellen Publikation wird im Geiste dieser langjährigen Tradition das Schaffen der jetzigen Mitglieder vorgestellt und gewürdigt. Die im Katalog präsentierten 40 Künstlerinnen, die aus der ganzen Welt kommen und in Berlin leben und arbeiten, geben auf zwei Doppelseiten Einblicke in ihr OEuvre und laden im übertragenen Sinne in ihre Ateliers ein. Die verschiedenen künstlerischen Positionen, Handschriften und Arbeitsweisen ergeben ein faszinierendes und vielschichtiges Kaleidoskop, das auch viele Entwicklungen der Kunstszene Berlins spiegelt.

Der VdBK gehört zu den ältesten Kulturinstitutionen der Hauptstadt. Was es heißt, Teil dieser langen Tradition und Geschichte zu sein, zeigt ein Gespräch mit Vereinsmitgliedern. Außerdem begeben sich zehn Künstlerinnen auf die Suche nach ehemaligen Vorstreiterinnen des Vereins, die ihnen als künstlerisches und menschliches Vorbild dienen. Ihre teils sehr persönlichen Texte nutzen sie um ihre künstlerische Position zu schärfen und die Leistungen der früheren Vereinsmitglieder oder deren politische und menschliche Haltung zu würdigen. Zwei wissenschaftliche Beiträge ergänzen den Band mit zeitgenössischen und historischen Positionen und arbeiten das einmalige Wirken sowie die Errungenschaften des VdBK – damals wie heute – heraus.

Der Katalog wurde durch die Stiftung Kunstfonds, die Bühler-Bolstorff-Stiftung, die Heinzund Heide Dürr Stiftung, die Dirk Rossmann GmbH und Ziegler Film gefördert. Herausgeber_innen: Dr. Anna Havemann und Verein der Berliner Künstlerinnen 1867, Erscheinungsdatum: 24. April 2019, Michael Imhof Verlag, 224 Seiten mit 250 Abbildungen,

ISBN 978-3-7319-0812-8

Blick auf meine Seiten: SieglNadja_NeuePositionen_KatalogVdBK

Signifiers

Eine Arbeit, die im Käthe – Kollwitz – Museum Berlin zu sehen war. Die Bilder gehören zu meinem Zyklus „waterscape“.

Fotografien auf Hahnemühle Fine Art Baryta, aufgezogen auf Vollaluminium 2 mm, je 24 x 30 cm, gesamt ca. 95 x 100 cm. Titel: Signifiers, Jahr 2019.

Ansichten aus dem Ausstellungsraum:

Auktion Jeschke van Vliet

Benefizauktion mit Arbeiten der Künstlerinnen des VdBK 1867 von früher bis heute

Auktion 133

LOT 504, LOT 505 Arbeiten von Nadja Siegl
Der Katalog ist unter folgendem Link online: http://www.jvv-berlin.de/auktion104

Nachverkauf bis Ende Dezember.

AUKTIONSHAUS JESCHKE VAN VLIET
Lehrter Strasse 57, Haus 1 – 10557 Berlin, nähe Hauptbahnhof
www.jvv-berlin.de

Tag des offenen Ateliers 24. und 25. Oktober 2020 und Werkschau

Zum Tag des offenen Ateliers in Brandenburg gibt es eine große Werkschau der Künstlerinnengemeinschaft >blutorangen<  in der BIOMALZ FABRIK TELTOW.

Öffnungszeiten: Sonnabend, 24. Oktober 2020 14.30 Uhr – Eröffnung der Ausstellung; Sonntag 11:00 Uhr bis 16:00 Uhr

Ich bin mit Arbeiten aus dem Zyklus „waterscape“ dabei.

Im Anschluss läuft die Ausstellung bis Ende November, Besichtigung nur mit Voranmeldung unter 0160 / 71 77 421

Foto: Nadja Siegl, „we have turned everything inside out“ aus dem Zyklus „waterscape“, 70 x 50 cm

POP UP – Ausstellung im Haus Kunst Mitte, Eröffnung 31. Oktober 2020

POP UP – Ausstellung des VdBK 1867 im Haus Kunst Mitte auf 300 qm. Es gibt viel zu sehen!
Eröffnung:
Samstag, 31. Oktober
pop up am 29.10.2020
Laufzeit:
voraussichtlich bis Ende Juni 2021,
Ein Besuch ist zur Zeit nur nach vorheriger Terminvereinbarung möglich. Wir bitten um Anmeldung bei der künstlerischen Leiterin des Vereins Dr. Anna Havemann:  annahavemann@gmx.de. Vielen Dank!
Fotoarbeit: mein „alter ego“ (im Hintergrund eine Arbeit von Silvia Klara Breitwieser)

Fotografische Reflexion über Lovis Corinth

Corinth wurde 1858 geboren, am 17. Juli 1925 stirbt Corinth an einer Lungenentzündung. Er wurde auf dem Südwestkirchhof Stahnsdorf beigesetzt. Ich zeigte Arbeiten zu Corinth anlässlich seines Todestages in der Kapelle des Südwestkirchhofs.

Fotos 50 x 70 cm, Auszug:

  1. Corinth und Munch – ein fiktiver Dialog

Die skandinavische Künstlerschaft hat seit Beginn der 1880er Jahre eine ausgeprägte secessionistische Bewegung.

Im Jahr 1892 wurde in Berlin der unabhängige Künstlerzusammenschluss ‚Gruppe XI’ gegründet sowie im November im Berliner Künstlerhaus die erste deutsche Ausstellung Edvard Munchs gezeigt – beides Zeichen eines beginnenden kulturellen Umbruchs. Die Schau entwickelte sich aufgrund Munchs eigenwilliger Bildsprache zu einem Skandal und wurde frühzeitig geschlossen. Die Affäre forcierte die Auflehnung antiakademisch eingestellter Künstler, deren beginnender Kampf für eine freie Entwicklung der Kunst sich bereits in der Gründung der Gruppe XI manifestierte. Im Zentrum der unabhängigen Künstlervereinigungen Berlins standen dabei die XI und die 1898/99 ins Leben gerufene Berliner Secession, deren ordentliche Mitglieder u. a. Corinth und Munch waren.

2. Verrissene Landschaften

Corinths Walchenseebilder (ab 1919 wohnte er dort im eigenen Haus) sind als verrissene Landschaften bezeichnet worden. Das Gegenständliche wird nicht aufgelöst, aber entmaterialisiert. Gerade diese Bilder galten den Nazis als typische Beispiele entarteter Kunst, da sie nicht naturgetreu waren, sondern die Formen sich auflösten. Corinth strebte die Auflösung des Motivs durch schnelle und grobe Pinselführung an.

3. Fehlfarben

Ein Neues habe ich gefunden: die wahre Kunst ist Unwirklichkeit üben. Das Höchste!   (aus Corinths Tagebuch ca. 1920)

Programm Sommerabend 2018

Link zum Video des TKSZeit

Nächsten Sonntag: Vernissage 8. März, 12 Uhr: „Starke Frauen ihrer Zeit“

Verlängert bis zum 4.6.2020, aber derzeit wegen Corona nur mit Gruppen zu höchstens acht Personen möglich. Voranmeldung bitte bei Helma Hörath unter 0160 – 71 77 421.

Ausstellung „Starke Frauen ihrer Zeit“

Starke Frauen ihrer Zeit – Bilder aus der Ausstellung “Frauen und Reformation” und neue Werke der Künstlerinnengruppe >blutorangen< Bilder: Nadja Siegl, Fotografien, Unikate, 50 x 50 cm

Wir „blutorangen“ beschäftigten uns im Lutherjahr intensiv mit der Reformation. Wir erkannten schnell, dass es zahlreiche Frauen neben den Reformatoren gegeben hat – gegeben haben muss – wir aber nur von wenigen die Namen in Dokumenten und Büchern fanden. Und so forschten wir nach den unangepassten, den wagemutigen, den sich einmischenden, den risikobereiten, den tatkräftigen Frauen.
In unserer Ausstellung zeigen wir nur eine Auswahl dieser Frauen. Einige der wohl bekannten Reformatorinnen aus zurückliegender Zeit wie Katharina von Bora, Elisabeth, Kurfürstin von Brandenburg, und ihre Tochter Elisabeth von Calenberg. Von ihnen ausgehend, ließen wir mit unseren Gedanken die Bildmotive bis ins 14. Jahrhundert zu Katharina von Siena, der Schutzpatronin Europas, wandern. Und von dort kehrten wir wieder in die neuere Geschichte der Menschheit zurück mit den vielen Wissenschaftlerinnen, den führenden Frauen in der Wirtschaft und in der Politik, die zukunftsweisende Beiträge leisteten und leisten.
Wir ließen uns beeindrucken von solchen Frauen wie Mary Fletcher Scranton, die sich im fernen Korea für Mädchen- und Frauenbildung einsetzte. Wir zeigen solche mutigen und entschlossenen Frauen wie die Evangelista Tina, die im heutigen Tansania mit ihren Predigten und Tänzen den auf der Straße Lebenden wieder Hoffnung gibt.
Und da ist das Gesicht von Seyran Ates, die in Berlin und anderswo für mehr Akzeptanz von Frauen in Glaubensfragen kämpft und dabei natürlich zuerst den eigenen Glauben sehr genau betrachtet.
Natürlich erreichen die Frauen neben Zustimmung auch viele Anfeindungen.
Aber das erlebten und erleben alle Frauen, die wir in unserer Ausstellung mit ihrem Namen und ihrem Leben vorstellen. Dass sich keine von ihnen durch Unverständnis, Verfolgung und andere Schicksalsschläge unterkriegen ließ, sollte auch uns ermutigen, die noch offenen Lösungen gesellschaftlicher Aufgaben gemeinsam anzupacken.

08.03.2020 – 04.04.2020

Nicht für China – Henrichshütte Hattingen

Die Fotos entstanden auf dem Gelände der Henrichshütte im Zeitraum 2004 bis 2006 und sind Teil einer größeren Arbeit aus analogen Schwarzweißaufnahmen und digitalen Farbfotos. Ein Teil der Arbeit war im Industriemuseum Teltow zu sehen, ein Teil mehrfach als Außeninstallation (laminiert), z. B. auf dem Gelände der Sternwarte Bergedorf bei Hamburg oder dem Südwestfriedhof Stahnsdorf.

Die Henrichshütte ist ein ehemaliges Hüttenwerk in Hattingen, gegründet im Jahre 1854.

Die Henrichshütte hatte während ihres Bestehens mit zwei Problemen zu kämpfen: Zum einen war dies der begrenzte Raum, größere Erweiterungen des Werks waren nicht möglich. Zum anderen war dies die schlechte Verkehrsanbindung, dabei vor allem das Fehlen eines schiffbaren Gewässers, die Rohstoffe konnten nur auf dem Schienenweg nach Hattingen gelangen. Dem setzte die Henrichshütte die Herstellung von hochqualitativen Einzelstücken entgegen, was den Betrieb über viele Jahrzehnte rentabel hielt. Wegen der hohen Stahlqualität wählte der amerikanische Künstler Richard Serra die Henrichshütte zur Produktionsstätte zahlreicher Stahlplastiken.

Gegen erbitterten Widerstand der Arbeiter wurde beginnend im Jahre 1987 die Henrichshütte nach und nach stillgelegt. Der letzte Abstich fand am 18. Dezember 1987 statt. Der Hochofen II wurde nach China verkauft und 1990 demontiert. Alles, was für den Export nach China nicht geeignet war erhielt einen Aufkleber: “Nicht für China”. 2004 wurde der letzte aktive Teil der Henrichshütte geschlossen.

Das 60 m hohe Gebäude des Blasstahlwerkes, ein Wahrzeichen der Stadt Hattingen, wurde am 23. Januar 2005 gesprengt. 2007 wurde noch ein Schornstein auf dem Hüttengelände gesprengt. Heute ist das 70.000 m² große Gelände der Henrichshütte neben einigen neuen Gewerbeansiedlungen und neuen Parkflächen einer der acht Standorte des Industriemuseums des Landschaftsverband Westfalen-Lippe und Teil der „Route der Industriekultur“.

Sprengung: