Verlängert bis zum 4.6.2020, aber derzeit wegen Corona nur mit Gruppen zu höchstens acht Personen möglich. Voranmeldung bitte bei Helma Hörath unter 0160 – 71 77 421.
Ausstellung „Starke Frauen ihrer Zeit“
Evangelisches Pfarramt Teltow
Ritterstraße 11
14513 Teltow
Starke Frauen ihrer Zeit – Bilder aus der Ausstellung “Frauen und Reformation” und neue Werke der Künstlerinnengruppe >blutorangen< Bilder: Nadja Siegl, Fotografien, Unikate, 50 x 50 cm
Wir „blutorangen“ beschäftigten uns im Lutherjahr intensiv mit der Reformation. Wir erkannten schnell, dass es zahlreiche Frauen neben den Reformatoren gegeben hat – gegeben haben muss – wir aber nur von wenigen die Namen in Dokumenten und Büchern fanden. Und so forschten wir nach den unangepassten, den wagemutigen, den sich einmischenden, den risikobereiten, den tatkräftigen Frauen.
In unserer Ausstellung zeigen wir nur eine Auswahl dieser Frauen. Einige der wohl bekannten Reformatorinnen aus zurückliegender Zeit wie Katharina von Bora, Elisabeth, Kurfürstin von Brandenburg, und ihre Tochter Elisabeth von Calenberg. Von ihnen ausgehend, ließen wir mit unseren Gedanken die Bildmotive bis ins 14. Jahrhundert zu Katharina von Siena, der Schutzpatronin Europas, wandern. Und von dort kehrten wir wieder in die neuere Geschichte der Menschheit zurück mit den vielen Wissenschaftlerinnen, den führenden Frauen in der Wirtschaft und in der Politik, die zukunftsweisende Beiträge leisteten und leisten.
Wir ließen uns beeindrucken von solchen Frauen wie Mary Fletcher Scranton, die sich im fernen Korea für Mädchen- und Frauenbildung einsetzte. Wir zeigen solche mutigen und entschlossenen Frauen wie die Evangelista Tina, die im heutigen Tansania mit ihren Predigten und Tänzen den auf der Straße Lebenden wieder Hoffnung gibt.
Und da ist das Gesicht von Seyran Ates, die in Berlin und anderswo für mehr Akzeptanz von Frauen in Glaubensfragen kämpft und dabei natürlich zuerst den eigenen Glauben sehr genau betrachtet.
Natürlich erreichen die Frauen neben Zustimmung auch viele Anfeindungen.
Aber das erlebten und erleben alle Frauen, die wir in unserer Ausstellung mit ihrem Namen und ihrem Leben vorstellen. Dass sich keine von ihnen durch Unverständnis, Verfolgung und andere Schicksalsschläge unterkriegen ließ, sollte auch uns ermutigen, die noch offenen Lösungen gesellschaftlicher Aufgaben gemeinsam anzupacken.
08.03.2020 – 04.04.2020